Mittwoch, 24. Juni 2015

Märtyrer für die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe




Papst Johannes Paul II. hat am 4.5.1981 zu den Familien gesagt:

"Veni Creator Spiritus! 
Ich grüße euch, Eheleute, mit dieser Anrufung,
die euch an den großen Augenblick eures Lebens erinnert,
als ihr vor dem Altar standet,
um einander im Heiligen Geist eure gegenseitige eheliche Liebe,
Treue und Aufrichtigkeit zu bezeugen,
und durch euren Schwur beteuert habt,
sie bis zum Tod zu halten ...

(Ich) vertraue euch dem Heiligen Geist an,
jenem Geist, mit dem der Ursprung der Schöpfung,
der Ursprung der Erlösung und auch der Ursprung eurer Ehe
in Christus und in der Kirche verbunden ist."
 
w.o. griechisch orthodoxe Dreifaltigkeitskirche, Wien

Alle Evangelien beginnen die Erzählung des öffentlichen Lebens Jesu mit dem Bericht über seine Taufe am Fluss Jordan durch Johannes. Der heilige Lukas fügt den Auftritt des Täufers in einen feierlichen historischen Rahmen ein. Auch mein Buch Jesus von Nazareth hebt mit der Taufe Jesu am Jordan an, einem Ereignis, das zu seiner Zeit ein großes Echo hatte. Von Jerusalem und aus allen Teilen Judäas strömten die Menschen herbei, um Johannes den Täufer zu hören, sich von ihm im Fluss taufen zu lassen und dabei ihre Sünden zu bekennen (vgl. Mk 1,5). Der Ruf des Propheten und Täufers wuchs in einem Maß an, dass viele sich fragten, ob er der Messias sei. Er aber – so hebt der Evangelist hervor – leugnete dies entschieden: „Ich bin nicht der Messias“ (Joh 1,20). Er bleibt auf jeden Fall der ersten „Zeuge“ Jesu, da er den Hinweis auf ihn vom Himmel erhalten hat: „Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft“ (Joh 1,33). Genau dies geschah, als Jesus nach dem Empfang der Taufe aus dem Wasser stieg: Johannes sah den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. Da „erkannte“ er die volle Wirklichkeit des Jesus von Nazareth und begann, „Israel mit ihm bekannt zu machen“ (Joh 1,31); er wies ihn als Sohn Gottes und Erlöser der Menschen aus: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt“ (Joh 1,29).

Als echter Prophet gab Johannes ohne Kompromisse Zeugnis von der Wahrheit. Er klagte die Überschreitungen der Gebote Gottes auch dann an, wenn die Betroffenen die Mächtigen waren. So bezahlte er mit dem Leben, als er Herodes und Herodias des Ehebruchs anklagte, und mit dem Martyrium besiegelte er seinen Dienst an Christus, der die Wahrheit in Person ist.

Wir wollen ihn und die allerseligste Jungfrau Maria um ihre Fürsprache bitten, damit es die Kirche auch in unseren Tagen verstehen möge, Christus immer treu zu bleiben und voller Mut seine Wahrheit und seine Liebe für alle zu bezeugen.

(Benedikt XVI., 24. Juni 2007, Angelus)

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